REACTORY - Killed By Thrash

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Keine zwei Jahre nach ihrer Debüt EP holen REACTORY zum nächsten Schlag aus. Die zweite EP der Berliner heisst "Killed By Thrash" und hält, was der Titel verspricht. Die Vier schwingen erneut eine mächtige Old School-Keule, klingen aber dieses Mal ausgereifter als auf dem Erstlingswerk "Reactory". Die beiden ersten Tracks "War Never Changes" und "Raising The Dead" warten mit melodischem Thrash Metal auf, der einen unwillkürlich mit dem Kopf nicken lässt. Im weiteren Verlauf bei "Total Destruction" und "Open The Bottle" wird das Tempo noch gesteigert, ohne dass dabei die Eingängigkeit abhanden kommt. Der Rausschmeisser "Killed By Thrash" ist dann wieder eine Mitgröhl-Nummer zum Abschluss. Die EP wurde im Proberaum aufgenommen, kommt aber trotzdem mit dem typischen Old School-Sound daher. Fans dieser Spielart wird es sicher gefallen, denn alle gewohnten Details werden dem Hörer geboten. Mir hat es Spass gemacht, wieder ein Lebenszeichen von REACTORY zu vernehmen.
7/10

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Die Berliner Brachial-Thrasher starten zur zweiten Runde und schon mit dem Einstieg "War Never Changes" machen die Jungs klar und deutlich, dass die Nummer gut und gerne auch "Reactory Never Changes" hätte genannt werden können. Noch immer regiert der pure, unverfälschte, frisch-herbe Thrash das Geschehen und dieser wird, wie schon auf dem ersten Demo, auf kompromisslose und ungestüme Art dargeboten.

Von daher ist es auch geradezu logisch, dass dieselben Referenzen (von SODOM über DESTRUCTION und KREATOR bis hin zu RAZOR und EXCITER, zuzüglich MOTÖRHEAD, POSSESSED und VENOM) erwähnt werden können, um die sechs Geschosse die uns die "verstrahlten" Burschen entgegenballern, zuzuordnen.

Wer sich anlässlich des Erstlings noch die Frage stellte, aus welcher Ecke diese Jungs eigentlich stammen, wurde auf Grund der permanenten Punk-Schlagseite dahingehen bestens informiert, und auch daran hat sich nichts geändert, nachzuhören im brachialen "Raising the Dead", sowie der offensichtlichen TANKARD-Hommage "Open The Bottles". Auch was den Sound betrifft, zeigen sich REACTORY konsequent und bleiben ihrer überaus rohen und räudigen Darbietung treu - für mich ein weiteres Zeichen für die Attitüde und Einstellung dieser Jungs.

Für einige Zeitgenossen mag das zwar erneut ein Grund sein, REACTORY gerade deshalb als "ewig-gestrig" abzutun, der Band selbst wird das aber "wurscht" sein, ebenso dem "Rest“ der Menschheit mit Geschmack. Der nämlich darf – ganz im Sinne der Band - gerne ein Fläschen öffnen und zu den ungehobelten "Old School"-Granaten der Burschen die Rübe kreisen zu lassen!
6/10

www.obliveon.de
Deutschland war in der Frühzeit der Thrashbewegung eine Macht. Keine Frage! Bands wie Destruction, Sodom und Kreator sowie Dutzende von Thrash-Combos der zweiten und dritten Reihe beeinflussten unzählige Nachwuchsmetaller weltweit! Diesen Vorreiterstatus hat good old Germany vielleicht im Laufe der Jahre etwas eingebüsst, aber dass man immer noch zumindest in der oberen Liga mitspielt, dass beweisen etwa die Hauptstädter von Reactory, die mit „Killed By Thrash“ ein Klasse-Debüt auf Slaney Records vorlegen. Angefangen vom Cover über Backcover-Pic und Titel leben und atmen die vier Jungs jeden Moment Thrash Metal. (Im übrigen ist man dabei so Old School, dass man das 2010er Demo im Format Kassette veröffentlicht hatte!) Hänz, Jerry, Jonny & Stachu wollen und werden übrigens keinerlei Filigranpreis einheimsen, dafür rumpeln Tracks wie „War Never Changes“, „Total Destruction“ oder der Titelsong viel zu rüpelig, räudig und ungeschliffen aus den Boxen. Wobei das nicht bedeuten soll, dass Reactory sich nicht auch an Tempiwechseln und Breaks versuchen. Ein wenig Abwechslung muss schon sein. Aber Aggression – und das in fast schon charmanter Weise – ist erstes Ziel. Dazu ist der Gesang dermaßen angepisst, dass man sich mit geschlossenen Augen schon fast in der ersten Reihe vor der Bühne sieht und hört. Einmal mit dem Reactory-Virus angesteckt, möchte man instinktiv acht Punkte zücken, muss sich aber irgendwann die Gretchen-Frage stellen, ob die Chose mit besserer Produktion schlicht noch besser wäre oder ob einiges des Charmes verloren ginge. Naja, schließlich ist „Killed By Thrash“ „nur“ eine EP und etwas Luft nach oben sollte auch noch sein, oder?
7,5/10

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Gestorben wird immer.

Bei dem eindeutigen Albumtitel, dem gewaltigen Artwork, sowie Stücken wie 'Total Destruction' oder 'Predators Of Metal' dürfte offensichtlich sein, in welche Richtung REACTORY tendieren. Wenn Bay-Area-Heroen wie EXODUS auf die deutsche Teutonen-Thrash-Szene treffen, kommt als Ergebnis ein Proberaumgeprügel namens "Killed By Thrash" ans Tageslicht. Das hier angeführte, noch ungeschliffene Sextett besitzt Charme und Wiedererkennungswert, obgleich die im Februar 2010 zusammengefundenen Berliner die Originalität nicht mit Löffeln gefressen haben. Allein die Tatsache, dass jenes Frühwerk auch als Tape erhältlich ist, erhöht den wohligen Nostalgiefaktor.

Es rumpelt und rumort in Berlin. Manchmal kommt es einem jedoch so vor, als wenn REACTORY stellenweise zu viel auf einmal wollen. Viel Gefrickel, keine Tempo-Wechsel-Ersparnis und Vocals, die krächzend ein wenig zu viel Galle aus der Hauptstadt versprühen. Wenn man über diese Punkte jedoch hinwegsieht, sind 'War Never Changes', 'Raising The Dead' oder das schon angesprochene 'Total Destruction' absolut annehmbare, abwechslungsreiche Hassprotzen, die mit einem leichten, düsteren Todesblei-Film überzogen wurden.

Wer also auf die rohen und brutalen Frühwerke der Ruhrpott-Thrash-Gemeinde steht und die neue deutschen Thrash-Welle (TOTAL ANNIHILATION, PESSIMIST und wie sie alle heißen) mit offenen Armen begrüßt, sollte sich an REACTORY durchaus heranwagen. Ein vollständiges Album sowie einige Live-Auftritte im In- und nahen Ausland sind bereits in Planung.

www.metalstorm.de
Nach ihrem Demo aus dem Jahre 2011 war es still geworden um die Hauptstadtthrasher von REACTORY, naja, um der Wahrheit Ehre zu geben, war es auch vor und während ihres Demos nicht besonders laut um die 4 Jungs, mir persönlich war/ist zwar der Name bekannt, aber keinerlei Lobeshymnen nötigten mich, mir das Demo mal an Land zu ziehen (Werde ich aber ändern, schliesslich bieten die Jungs ihr erstes Demo zum kostenlosen Download auf ihrer Homepage an).
Nun liegt das aktuelle Machwerk in Form einer 6-Track EP, versehen mit einem Cover, das aus jeder Pore die Worte "Retro-Thrash" atmet. Ich kann nur sagen: Ich mag es! Sehr sogar. Allein das Logo der Band lässt angenehme Erinnerungen an früher auferstehen und eigentlich wundere ich mich, das noch niemand vorher auf die Idee gekommen ist, diesen Namen zu verwenden. Mit dem Titel "Killed By Thrash" macht man auch gleichklar, das Balladen eher Mangelware sein werden, aber OK, so will ich es ja auch.
Von der ersten Sekunde wird sofort klar, das REACTORY ihre Wurzeln im deutschen Thrash der 80er Jahre mit nur leichten Einschüssen aus der Bay Area sehen. Das gesamte Riffing wirkt so, als wenn Mille und vor allem Schmier wohlgefällig hierzu den Kopf nicken würden und sich fragen, wo denn nur ihre eigene Ungestümtheit geblieben ist.

Machen wir uns nichts vor: Keiner der 4 ist ein Filigrantechniker vor dem Herren, aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten bieten REACTORY eine ordentliche Kelle Old-School Thrash, der sich vor der Genrekonkurrenz nicht zu verstecken braucht.

Das, was hier geliefert wird, ist also durchaus in Ordnung und wird seine Hörer finden, auch wenn ich glaube, das die Jungs live wesentlich besser wirken (Nicht zuletzt dank ihres Endzeit-Outfits, wie einige Livefotos zu vermuten lassen).

Hitpotential im eigentlich Sinn hat keiner der 6 Songs, aber das Gesamtwerk an sich ist durchaus gelungen und rund. Wobei die beiden Highlights sind schon die beiden Rausschmeißer, namentlich "Open The Bottles" und der Titeltrack.

Für 8€ durchaus einen Versuch wert…

Punkte: 72

www.metalireland.com
Reactory are from Berlin, and with every beat of their dark little hearts sound like the archetypal German thrash metal band.
No bad thing at all – particularly because it’s being released by Ireland’s Slaney Records. Thankfully this record is a cut above one of their last outings recently reviewed.
This is uncomplicated stuff, but doesnt suffer for it, and the natural production doesnt attempt any gloss on what the band are doing. So it’s clear and crisp, retaining clarity while still sounding sufficiently underground.
The guitars are right up front in the mix meaning you can hear every pick going into these riffs that time forgot. Some of which are pretty good.
‘War Never Changes’ is a strong opener, though the lead riff is a little confusing in what it’s doing. Nonetheless, about two minutes in, it’s flying at a good pace.
One of the better ones on here is ‘Total Destruction’ with some of the better drumming that the release has to showcase. A feisty number, with nice thrash breakdowns and a machinegun pump throughout.
It’s hardly new and it’s hardly perfect, but it’s enjoyable enough, and the band certainly have the chops to pull it off. Vintage in a pleasant way with few concessions to anything after about 1987 it should please thrash afficionados.
I suppose their own bio says it best: . The idea was to kill posers, pseudo metal idiots, and to create an own sound. And for sure to go on many tours, drink a lot of beer, and present musical aggression. Loud and fast!
Full marks for achieving all of that at least. As to the music, it’s an entertaining diversion.
2.8/5